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Wer likt gewinnt – die zunehmende Rolle von Social Media im politischen Wahlkampf

Neben vielen gesellschaftlichen Bereichen erobern die sozialen Medien mittlerweile auch die Politik. Dies ist nicht etwa der Verdienst von Politikern und Parteien, die als ewig Gestrige das für sie so ungeliebte Medium am liebsten aus ihrem Alltag verbannen würden, sondern vielmehr dem Onlineverhalten der potentiellen Wählerschaft zu verdanken.
Neben vielen gesellschaftlichen Bereichen erobern die sozialen Medien mittlerweile auch die Politik. Dies ist nicht etwa der Verdienst von Politikern und Parteien, die als ewig Gestrige das für sie so ungeliebte Medium am liebsten aus ihrem Alltag verbannen würden, sondern vielmehr dem Onlineverhalten der potentiellen Wählerschaft zu verdanken. Was genau bedeutet das aber für den politischen Wahlkampf und welche Vorteile können vor allem kleine Parteien daraus gewinnen?

Politik ist mitunter ein schmutziges Geschäft – das wissen Wähler und noch viel besser die von ihnen Gewählten. Genau deshalb funktioniert Politik wie die Wirtschaft. Nur zufriedene Kunden kommen wieder und wer noch nicht da war, muss eben vom Produkt überzeugt werden! Und genau deshalb ist Social Media für die Politik ebenso wichtig, wie für Unternehmen.

Kunden von heute sind auch Wähler von heute. Sie treffen nicht nur die Auswahl von Produkten weitestgehend im Internet, sondern auch ganz persönliche und gesellschaftliche Entscheidungen. Deshalb ist es wichtig, dass auch Parteien diese Chance für sich erkennen und nutzen. Social Media nimmt somit einen immer wichtiger werdenden Platz in der Kommunikation zwischen Partei und Wähler ein und wird zunehmend zum strategischen Mittel im Wahlkampfmarketing.

Was kann Social Media im Wahlkampf?

Modernes Social Media Marketing als Teilaspekt der wahlvorbereitenden Parteienwerbung, in einem Mix aus klassischen und digitalen Komponenten, zielt auf die Kommunikation mit den WählerInnen. Durch diesen Dialog wird die Grundlage geschaffen, eine Partei auch regional als eigenständige Marke zu etablieren (Branding). Hierbei bedarf es neuer Blickwinkel und Perspektiven, um den Herausforderungen eines Wahlkampfes innerhalb der modernen Gesellschaft gerecht zu werden.

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Zielgruppenbestimmung und die Gewinnung neuer Wähler aus dem Kreis der Nichtwähler und Protestwähler, aber auch aus der Gruppe der Erstwähler stehen dabei im Vordergrund und erfordern eine konsequente Nutzung aller zur Verfügung stehenden Kommunikationskanäle bis hin zu Dialogplattformen, wie die sozialen Netzwerke. Diese Maßnahmen zielen auf folgende wichtige Aufgaben:

Erhöhung Ihres Bekanntheitsgrades – mit Social Media ins Gespräch kommen

  • Themen und politische Inhalte nach außen transportieren
  • Interesse wecken
  • einfach und direkte Kommunikation mit dem Wähler
  • werbewirksamer Relaunch von Webauftritten mit Hilfe von Social Media
  • Pressemitteilungen und Blogbeiträge
  • Social Media Marketing, Ausbau und Optimierung von vorhandenen Fanseiten
  • Generierung von Fans und Followern durch zielgruppenorientierte Erstellung und Aufbereitung von Content (Text, Bild, Video)
  • umfassendes Kampagnenmanagement in den Social Media

Die politische Partei als Marke definieren – Profilierung und Außenwirkung

Sichtbar und hörbar werden!! Nichts ist einprägsamer als eine Marke. Die politische Partei als Marke ist ständig auf der Gratwanderung zwischen politischen Grundaussagen und dem Anliegen der Wähler.

Eine grundlegende Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung derartiger Social Media Konzepte und somit der Gewinnung von WählerInnen ist die Mitarbeit des Vorstands, der KandidatInnen und der gesamtem Mitgliederschaft. Social Media unterstützt bei der Fokussierung auf wählerrelevante Grundthemen und ermöglicht eine kontinuierliche Prüfung der Performance einzelner Themen.

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Hierbei ist es notwendig, aus der Kommunikation gewonnene Erkenntnisse für weitere Handlungen zeitnah umzusetzen. Diese Maßnahmen betreffen virtuelle Auftritte ebenso wie reale Auftritte in der Öffentlichkeit und können nur unter aktiver Mithilfe aller Beteiligten greifen. Hierzu zählen folgende Punkte:

  • Findung aktueller politischer Themen und Kommunikation der Positionierung dazu
  • Fokussierung auf medienwirksame Wahlkreis- und Landesthemen zur Profilbildung
  • Vorstellung der Positionen auf Veranstaltungen (bspw. Kundgebungen, Infostände, auch Fremdveranstaltungen, Redebeiträge)
  • Flyer, Mailmarketing, Diskussionsbeiträge in Gruppen als Bindeglied zwischen Onlinemarketing und klassischem Wahlkampf

Schaffung eines Wiedererkennungswertes

Image in der Außenwirkung wiedergeben, heißt vor allem im Wahlkampf den politischen Umschwung mit frischen Ideen zu symbolisieren.

Erfolgreiches Social Media Marketing ist eng mit der Außenwirkung einer Partei verbunden. Hierzu zählen neben der politischen Aussage, das geschlossene Auftreten unter einheitlichem Layout und Optik. Besondere Bedeutung haben hier grafische Vorlagen und Konzepte, die jedem Mitglied für eine einheitliche Außenwerbung zur Verfügung stehen müssen. Sie geben damit der Partei ein zeitgemäßes Image und einen frischen Look.

Diese Vorlagen und grafischen Konzepte sollen insbesondere Anwendung finden bei der Erstellung von Facebook-Posts, Unterlagen, Prospekten, Flyern usw. und müssen auf das Design der Webseiten abgestimmt sein. Diese einheitliche Außenwirkung verschafft der Partei beim Wähler einen hohen Wiedererkennungswert, der nicht nur für Zuverlässigkeit und Kontinuität steht, sondern es interessierten Bürgern erleichtert, eine Partei und ihre Politik wieder zu finden und sich mit den politischen Ideen und Ansatzpunkten zu identifizieren.

Hierbei ist es von Bedeutung, dass sich die Form der Darstellung in Farbe, Wort, Schrift an die Zielgruppe wendet, für die eben diese Partei steht.

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All diese Maßnahmen sind in der Durchführung an die unabdingbare Zielsetzung der der Partei oder politischen Organisation auszurichten und bedürfen gleichermaßen, die Bereitschaft zur Zusammenarbeit der Parteibasis mit den führenden Köpfen.

Wahlplakat und Flyer als Schnittstelle nutzen – analog goes digital!

Das gute alte Wahlplakat, noch hängt es in unseren Straßen an den Laternenmasten. Aber mal Hand aufs Herz! Wer kommt als Wähler schon auf die Idee ein Wahlplakat mit gutem Inhalt einfach mal mitzunehmen,um es seinen Freunden zu zeigen? Niemand! Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass Ausgaben für klassische Medien im Wahlkampf seit 2013 rückläufig sind.

Dort wo Wahlplakate, Flyer und Inserate Anwendung finden, werden sie mittlerweile mit den digitalen Angeboten von Parteien und Kandidaten verknüpft. Dies geschieht per QR Code, der auf das Internetangebot verweist und somit die Bereitstellung weiterführender Inhalte ermöglicht.

Wahlkampf im Internet – nicht nur für die Löwen!

Im klassischen Straßenwahlkampf werden weithin die großen Parteien am lautesten Brüllen und aufgrund finanzieller Ausstattung und hoher Mitgliederzahlen immer die größere und bessere Reichweite haben. Anders dagegen sieht es im Internet aus. Gut entwickelte Social Media Konzepte, die so abgestimmt sind, dass sie die Zielgruppe nicht nur erreichen, sondern auch zur Kommunikation zwingen, können eben so erfolgreich sein.

Hierbei ist es besonders gut zu wissen, dass vor allem große Parteien immer noch vorrangig auf herkömmliche Werbung setzen. Hierbei begehen sie einen Fehler, dem schon einige große Unternehmen zum Opfer fielen. Sie sehen Social Media immer noch als Trend und verkennen die inzwischen stattfindende digitale Revolution.