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Wie setzt sich eigentlich mein Lohn zusammen?

Für alle, für die die Finanzplanung nicht nur aus einem flüchtigen Blick auf das Nettogehalt auf dem Lohnzettel besteht, ist es interessant zu wissen, wie sich der eigene Lohn zusammensetzt. Der Bruttolohn umfasst nämlich viele unterschiedliche Posten, die es bei der Betrachtung zu berücksichtigen gilt. Nur wer genau weiß, wie sich der eigene Lohn zusammensetzt, kann diesen effizient einsetzen und durch verschiedene Strategien dafür sorgen, das Optimum daraus herauszuholen.

Der Bruttolohn

Der Bruttolohn ist das Gehalt, das Arbeitnehmer und Arbeitgeber miteinander vereinbaren. Hierin sind sämtliche Leistungen noch enthalten, die auf dem Weg zum Nettolohn abgezogen werden. Wie hoch die jeweiligen Abgaben sind, hängt von vielfältigen Faktoren ab, auf die die Arbeitnehmer nur bedingt Einfluss haben.

So muss auf das Gehalt Einkommensteuer gezahlt werden. Damit die Arbeitgeber diese möglichst schnell und einfach berechnen können, hat ihnen der Gesetzgeber verschiedene Steuerklassen an die Hand gegeben. Abhängig vom Familienstand werden Arbeitnehmer den einzelnen Klassen zugeteilt. Verheiratete haben allerdings zusätzlich den Vorteil, dass sie sich ihre Steuerklasse in gewissen Grenzen aussuchen können. Neben den Steuern sind im Bruttolohn noch die Sozialabgaben und weitere Punkte enthalten.

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Die Sozialabgaben

Vom Bruttolohn gehen verschiedene Sozialabgaben ab. Dies sind Gelder, die dazu dienen, die Arbeitnehmer in bestimmten Situationen zu schützen und zu versorgen. Die Rentenversicherungsbeiträge sind als Altersvorsorge gedacht, mit der sich die Arbeitnehmer Ansprüche auf eine Rente erarbeiten. Die Krankenversicherungsbeiträge schützen im Krankheitsfall und sorgen dafür, dass die Krankenkasse zahlreiche Leistungen im Krankheitsfall übernimmt.

Die Arbeitslosenversicherung dient als Absicherung für den Fall, dass die Arbeit verlorengeht, und wenn die Arbeitnehmer pflegebedürftig werden, profitieren sie von ihrer Pflegeversicherung. Abhängig davon, wie hoch der Bruttolohn ist, fallen auch die Sozialabgaben unterschiedlich aus. Hierfür gibt es klar definierte Prozentwerte, die vom Arbeitgeber abgezogen werden müssen.

Abzüge vom Bruttolohn

Es gibt noch weitere Posten, die vom Bruttolohn abgezogen werden. Wer beispielsweise Mitglied einer Kirche ist, muss Kirchensteuer entrichten. Ebenso fällt ein Solidaritätszuschlag an. Wenn zudem Leistungen wie eine betriebliche Altersvorsorge in Anspruch genommen werden, kann es sein, dass die hierfür notwendigen Eigenleistungen ebenfalls vom Bruttolohn abgehen.

Nachdem alle Abzüge vorgenommen sind, bleibt der Nettolohn übrig. Das ist das Gehalt, dass den Angestellten tatsächlich ausgezahlt wird. Dieses können sie für die Bestreitung ihres Lebensunterhalts, für private Vorsorgemaßnahmen oder zur freien Verfügung verwenden. Um Einfluss auf die Höhe des Nettolohns zu nehmen, müssen die Angestellten Anpassungen am Bruttolohn vornehmen. Wer beispielsweise nach einer Heirat in eine andere Steuerklasse kommt, hat die Möglichkeit, Abgaben zu reduzieren und mehr Geld ausgezahlt zu bekommen.

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Die Gehaltsabrechnung schlüsselt den Lohn auf

Alle für den Lohn relevanten Informationen sind in der Gehalts- beziehungsweise Lohnabrechnung zu finden. Diese muss der Arbeitgeber einmal monatlich an die Angestellten raus schicken. Dies geschieht üblicherweise zusammen mit der Gehaltszahlung. Gelegentlich kommt es aber vor, dass das Gehalt in der Mitte des Monats ausbezahlt die Gehaltsabrechnung aber erst am Monatsende erstellt wird.

Der Gesetzgeber schreibt vor, dass die Lohnabrechnung transparent und klar nachvollziehbar sein muss. Das bedeutet, dass sämtliche Einzelpunkte darin aufgeschlüsselt werden. Anhand eines Abkürzungsverzeichnisses wird klar ersichtlich, welche Punkte was bedeuten. So haben die Arbeitnehmer stets die Möglichkeit, sich über ihren Brutto- und Nettolohn sowie die Abzüge zu informieren und zu kontrollieren, ob alles korrekt ist.

Fazit

Es lohnt sich, sich mit der Lohnabrechnung und dem eigenen Lohn genau auseinanderzusetzen. Durch verschiedene Maßnahmen ist es möglich, Einfluss auf den Nettolohn zu nehmen und mehr Geld zu bekommen. Für manche sind die Zahlen und Informationen jedoch böhmische Dörfer. In einem solchen Fall ist es ratsam, eine professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen, die einem die Lohnabrechnung erläutert. Mit dieser zusammen lässt sich dann feststellen, ob ein Optimierungsbedarf besteht.