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Die Brennwerttechnik – schnelle Amortisation dank hoher Wirkungsgrade

Der viel beschworene Klimawandel bewirkt, dass im Winter und Sommer unterschiedliche Anomalien sichtbar werden – Winter beginnen früher und dehnen sich aus, Sommer werden heißer und verschieben sich hinsichtlich der Breitengrade. Das Heizen wird hier in Deutschland deshalb zu einem immer größeren Kostenfaktor, insbesondere vor dem Hintergrund der steigenden Gaspreise. Um auch in Zukunft den Anforderungen entsprechend Heizen zu können und den Kostenaufwand in Grenzen zu halten, muss zwangsläufig die Effektivität respektive der Wirkungsgrad von Heizungsanlagen erhöht werden. Die sogenannte Brennwerttechnik setzt sich hierbei immer stärker durch, da Wirkungsgrade über 100 Prozent technisch realisierbar sind.

Wir erläutern die Grundsätze und geben weitere Tipps zur Einsparung der Heizkosten.

Latente Wärme wird freigesetzt

Dass der Brennwettkessel einen so hohen Wirkungsgrad aufweist, liegt vornehmlich an der Umsetzung eines physikalischen Gesetzes. Demnach wird latente Wärme freigesetzt, sobald entstehender Wasserdampf kondensiert. Die beim Betrieb der Heizung anfallenden Abgase, die in Form von Wasserdampf eine zusätzliche Wärmemenge enthalten, wird auf Umwegen nochmals nutzbar gemacht und erhöht den ohnehin schon hohen Wirkungsgrad auf über 100 Prozent. Letztlich werden Abgase so weit abgekühlt, dass der Wasserdampf sich verflüssigt und anschließend kondensieren kann. Unabhängigen Tests zufolge sind Energieeinsparungen von über zehn Prozent problemlos machbar. Nebenbei nutzt man auch noch eine ökologisch sinnvolle Komponente. Voraussetzung für den Ablauf dieses physikalischen Prinzips ist allerdings eine korrekte und optimierte Einstellung, um den Brennwerteffekt auszureizen.

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Von Bedeutung sind hier insbesondere die Rücklauftemperaturen, sodass kühles Heizwasser in den Brennwertkessel fließen kann und die dort entstehenden Abgase schneller abkühlen kann. Folglich verhindern zu hohe Rücklauftemperaturen den Kondensationseffekt, die Effizienzsteigerung ist nicht messbar. Empfehlenswert sind Temperaturspreizungen von 60 Grad im Vorlauf und 40 Grad im Rücklauf, um die unterschiedlich wirkungsvollen Modellreihen mit dieser Technik nutzen zu können. Zusätzlich empfiehlt sich selbstverständlich auch ein Gasanbietervergleich, denn Wechselprämien und günstige Onlinetarife ermöglichen eine Einsparung im zweistelligen Bereich – diesen kann man im Vergleichsportal www.gasanbieter.com überprüfen.

Weitere Schritte zur Einsparung vornehmen

  • Fenster sind im Rahmen von Untersuchungen oftmals die Bereiche, die für einen Großteil an Wärmeverlust verantwortlich sind. Auch bei Mehrfachverglasung und Isolierung erreichen sie nicht die Wirkung von gedämmten Wänden. Rollläden können diesen Effekt positiv beeinflussen, weshalb sie gerade in der Nacht heruntergelassen werden sollten.
  • Eine optimale Heizkörpersteuerung, die im Bereich der Brennwerttechnik insbesondere mittels eines hydraulischen Abgleichs funktioniert, verteilt Wärme in jeden Raum genau nach Maß. Alternativ nutzen natürlich programmierbare Thermostate, um den Heizzyklus einzustellen. Mittlerweile sind auch Regler via Funktechnik erhältlich, die Einsparung erreicht teilweise 15 Prozent.
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Artikelbild: © LoloStock / Shutterstock