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Beengender Tourismus: Die Höhlen und unterirdischen Gänge Vietnams

Vietnam ist ein wunderschönes Land und ein beliebtes Reiseziel für viele Touristen. Viele Touristen, die nach Vietnam reisen, besichtigen klassische Sehenswürdigkeiten wie die Hauptstadt Hanoi oder Hue, die Kaiserstadt des 19. Jahrhunderts. Vietnam bietet allerdings zwei besondere Geheimtipps für Touristen, die sich nicht davor scheuen, ein Abenteuer zu erleben.

3 wichtige Informationen für Touristen über Vietnam

  1. Vietnam ist ein vielfältiges Land, wo Langeweile ein Fremdwort ist. In puncto Kriminalität ist Vietnam ein eher sicheres Reiseland. In Touristengebieten wie Ho Chi Mingh ist ein Anstieg der Diebstahlkriminalität zu beobachten. Aus diesem Grund empfiehlt das Auswärtige Amt, auf Fahrten nach Einbruch der Dunkelheit zu verzichten. Des Weiteren ist es sinnvoll, ausschließlich offizielle Taxis zu nutzen.
  2. Glücksspiele sind in Vietnam verboten. Touristen sollten misstrauisch sein, wenn sie Privateinladungen von lokalen Bewohnern erhalten. Nicht selten zwingen sie Touristen bei verlorenen Glücksspielen, ihre Spielschulden zu begleichen. Getränke und Speisen werden in diesem Zusammenhang auch häufig mit Drogen versetzt.
  3. Beim Reisen von A nach B sollten sich Touristen bewusst sein, dass der Straßenverkehr in Vietnam äußerst gefährlich ist. Mehr als 12.000 Menschen kommen jedes Jahr bei Unfällen ums Leben. Touristen sollten angemietete Pkws oder Mopeds nicht in dem teils chaotischen Verkehr steuern. Darüber hinaus werden internationale Führerscheine nicht in Vietnam anerkannt.
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Vietnam im Alleingang oder mit Guide erkundigen

Die Reise in ein fernes Land, das sich aus kultureller Sicht so stark von Heimatland unterscheidet wie Vietnam, gibt vielen Menschen zu denken. Sie fragen sich, ob sie sich im Land zurechtfinden und problemlos von Sehenswürdigkeit A nach B kommen werden. Bereits vor Abreise ist man sich nicht sicher, ob die gewünschte Sehenswürdigkeit überhaupt interessant oder so leicht zu finden ist, wie im Internet behauptet wird.

Wer sich dennoch nicht von einem Guide zusammen mit anderen Touristen quer durch Vietnam führen lassen möchte, für den gibt es die Möglichkeit, an privaten Vietnam Touren mit lokalen Guides teilzunehmen. Die lokalen Guides kennen die einzelnen Region Vietnams wie ihre Westentasche und können Touristen an Orte bringen, die absolute Geheimtipps sind. Gleichzeitig sind sie in der Lage, etwas zur Geschichte der Sehenswürdigkeiten zu erzählen. So haben Touristen die Möglichkeit, wirklich etwas über die Kultur und Geschichte Vietnams zu lernen.

Hang Son Doong: Die größte Höhle der Welt

Es ist unglaublich, doch die größte Höhle der Welt ist erst seit wenigen Jahren bekannt, 2009 um genau zu sein. Erst seit Februar 2014 ist Touristen der Zugang in den Steintunnel unter Zentralvietnam gewährt. Die Höhe liegt mitten im Nationalpark Phong Nha Ke Bang, in der Nähe der Grenze zu Laos. Im Inneren der Höhe fließt ein Fluss, an einigen Stellen ist er zahm, an anderen reißend. Wo der Fluss bereits geflossen ist, bleibt Sand zurück. Folglich gibt es in der Gegend zahlreiche Strände. Die Höhle ist so groß, dass sie ihr eigenes Wolkensystem besitzt.

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Obwohl die Höhle 2009 offiziell gefunden wurde, fand sie 1990 genau 20 Jahre zuvor ein Mann namens Ho Khanh bereits. Er vertraute seine Entdeckung dem Höhlenwanderer Howard Limbert an. Erst 20 Jahre später fanden sie den Eingang zur Höhle. Heute können Touristen die Höhle von Anfang Februar bis Ende August besichtigen. Doch für dieses Jahr standen nur 224 Touristen-Lizenzen zur Verfügung, diese waren im Oktober 2013 innerhalb von zwei Tagen ausverkauft.

Bereits der Weg zur Höhle ist ein Spektakel für sich. Touristen müssen sich nur Karstfelsen und einen Urwald im Nationalpark schlagen. Außerdem muss man eine weitere Höhle durchqueren, um zum Eingang des Hang Son Doong zu gelangen. Wer jedoch das Glück hat, ein Ticket für den Zugang zu dieser Höhle zu ergattern, wird eine unvergessliche Tour erleben.

Die Tunnel von Cú Chi: Beengender und bizarrer Touristenspaß

Hang Son Doong ist nicht die einzige Höhle, die Höhlenentdecker während ihrer Reise in Vietnam besichtigen können. Während des Vietnamkriegs lebten zahlreiche Menschen in den unzähligen Tunneln von Cú Chi. Heute sorgen die Tunnel für ein beklemmendes Erlebnis bei zahlreichen Touristen.

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Früher lebten Menschen wie Maulwürfe in den Tunneln von Cú Chi, einer unterirdischen Festung, einem Labyrinth aus Höhlen, Gängen und Stollen. Der Tunnel ist an einigen Stellen mannshoch, an anderen so eng wie ein Grab. Ahnungslose können nicht erkennen, wo sich seine Eingänge befinden – unter Blättern und Erde versteckten Klappen.

In den 1940er Jahren, als die Franzosen Indochina besetzten, wurden die Tunnel per Hand mit Hacken und Schaufeln gegraben. Während dem Vietnamkrieg zwei Jahrzehnte später wurde das Tunnelnetz von den Partisanen ausgebaut und diente als Schlupfwinkel gegen die amerikanischen Soldaten.

Heute ist die Region in Ben Dinh ein Ziel für Touristen. Das Touristenziel wirkt mit seinem kleinen Busparkplatz, einem Getränkestand und kleinen Wäldchen unspektakulär. Doch unter dem Dorf verbirgt sich ein 248 langes Tunnelnetz.

Einige Kilometer weiter können Touristen den damaligen Krieg hautnah miterleben. An den Ständen können Touristen alle Handfeuerwaffen, die der Vietnamkrieg in petto hatte, selbst ausprobieren.

Artikelbild: © Sam Spicer / Shutterstock