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Höhlenforschung in Italien: Sicher unter Tage mit richtigem Equipment

Italien hat für Amateur-Höhlenforscher Einiges zu bieten. Vor allem die Region Friaul Julisch Venetien gehört zu den höhlenreichsten Gebieten Italiens und ist auch auf der europäischen Ebene nicht unbekannt. Bis jetzt haben die Höhlenforscher über 6.000 Höhlen entdeckt und erforscht, darunter auch die größte Schauhöhle der Welt – die Grotta Gigante, die sich im Triestiner Karst befindet. Dieses Gebiet ist ein Hochplateau, das sich hinter der Stadt Triest bis zu einer Höhe von 400 Metern erstreckt.
Die Grotta Gigante, die ungefähr zehn Millionen Jahre alt ist, wurde erst im Jahre 1840 bei der Suche nach unterirdischen Gewässern entdeckt. Im Jahr 1908 wurde die Grotta Gigante, damals als Riesengrotte bezeichnet, zum ersten Mal für die Touristen eröffnet. Seit dem Beginn stiegen bereits Millionen Besucher die 500 Stufen bis zu Höhlenboden hinunter. Unten angekommen kann man die wunderschöne Stalagmiten, die Namen wie Dreizack, Palme, Ruggero-Säule oder Pisa-Turm tragen, und bis zu zwölf Meter Höhe erreichen, bestaunen. Die verschiedenen Felsformationen an den Wänden bilden mit den Stalaktiten oft unwirkliche Formen zusammen, die im Lauf Millionen von Jahren entstanden sind.

Die Ausmaße der Grotta Gigante versetzen die Besucher ins Staunen

Die sogenannte Große Halle entstand ursprünglich aus zwei übereinanderliegenden Flussstollen und lässt beim Betreten den Atem anhalten: Sie misst 130 Meter in der Länge, ist 65 Meter breit und 107 Meter hoch. Der Volumen der Großen Halle beträgt nicht weniger als 600.000 Kubikmetern. Am Beginn des Ausgangs, der jedenfalls über 500 Stufen nach oben führt, passieren die Touristen die Bodenstation mit den mehr als hundert Meter langen geodätischen Pendeln, die etwaigen Veränderungen der Erdkruste und die Gezeiten erfassen. Am tiefsten Punkt in der Grotta Gigante haben die Wissenschaftler eine Erdbebenstation erbaut, die abgeschirmt von allen äußeren Einflüssen, sehr präzise Daten zum Thema Erdbebenforschung liefert.

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Grundausrüstung für Höhlenforschung-Einsteiger

Eine geführte Höhlentour, die täglich von Hunderten Touristen absolviert wird, ist schon etwas anders, als die wenig bekannten Höhlen, abseits von Touristenpfaden, mit erfahrenen Führern zu erforschen. Dafür braucht man schon etwas mehr Erfahrung, gute körperliche Verfassung und die richtige Ausrüstung. Die mitunter wichtigste Sache in einer Höhle ist eine 100 prozentige Lichtquelle. Die Lampe für die Höhlentouren sollte am besten elektrisch, mit einer Helmbefestigung und wasserdicht sein. Lebenswichtig ist die Mitnahme von Zusatz-Akkus für die Lampen, die mindestens für die Dauer der Expedition ausreichen müssen. Um für alle Fälle abgesichert zu sein, empfiehlt es sich mindestens drei unabhängige Lichtquellen mitzunehmen, bei Touren zu zweit sind dagegen mindestens fünf Lichtquellen erforderlich. Dazu kommen noch: Ein Helm mit Kinnriemen, Handschuhe – am besten sind hier gummibeschichtete Textilhandschuhe und entsprechende warme und Wasser abweisende Bekleidung.

Artikelbild: © salajean / Shutterstock