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Gefahren beim Gebrauchtwagenkauf im Netz

Der Kauf eines Gebrauchtwagens beginnt für viele Menschen online. Hier bieten zahlreiche Portale die Vermittlung zwischen Verkäufer und Käufer an. Für beide Parteien gibt es Vorteile: Der Käufer kann sich das Fahrzeug anhand von Fotos ansehen, ohne zum Pkw fahren zu müssen. Es gibt aber auch Gefahren beim Gebrauchtwagenkauf im Internet, die Autofahrer ernst nehmen sollten.

Wer heute auf der Suche nach einem gebrauchten Fahrzeug ist, lässt sich nicht „die Katze im Sack andrehen“. 75 Prozent aller Autofahrer informieren sich vorab im Internet über mögliche Gefahren. Dies ist das Ergebnis einer bundesweiten Umfrage der Initiative „Sicherer Autokauf im Internet“ (ISAK). Befragt wurden insgesamt 1.020 Autofahrer. Trotz der zur Verfügung stehenden Informationsvielfalt werden immer noch viele Menschen Opfer von Betrügern.

Günstig und gut

Ein frisch lackiertes Fahrzeug, niedriger Kilometerstand und ein unschlagbarer Preis: So sieht das Traumauto jedes Autofahrers aus. Doch hinter diesen Versprechen kann sich nur eins verbergen: Ein großes Problem. Jedes Auto hat Probleme, und wenn es keine hat, dann ist es mit Sicherheit nicht günstig. Gerade bei Händlern aus dem Ausland, die mit solchen Angeboten werben, sollte niemand blind trauen. Fordert der Verkäufer eine Anzahlung, die Interessierte zu einem Treuhänder überweisen sollen, ist Vorsicht angesagt. Häufig wird als Treuhandservice Western Union genannt, das Unternehmen ist allerdings eine Bank.

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Deshalb folgende Tipps für Autokäufer:

  • Keine Vorauszahlung leisten: Wie zuvor erwähnt, handelt es sich bei Vorauszahlungen fast immer um einen Betrugsversuch. Bei der Überweisung gibt es keine Sicherheit für den Autokäufer, denn sowohl bei der Banküberweisung als auch Bargeldtransfer über Western Union, Escrow, MoneyGram und Co. kann das Geld mit gefälschten Papieren abgehoben werden.
  • Treuhandservice nicht trauen: Vermeintlich empfehlenswerte Verkäufer können sich ebenfalls als Betrüger herausstellen. Das „faken“ von Konten ist heutzutage üblich und relativ einfach möglich.
  • Elektronisch versandte Dokumente: Wenn Verkäufer Kfz-Briefe oder andere Papiere über E-Mail verschicken, kann es sich ebenfalls um gefälschte oder gestohlene Dokumente handeln. Diese sind somit niemals als Nachweis zu betrachten.
  • Gefälschte E-Mails: Die Fälschung einer Absenderadresse ist im heutigen Geschäft gang und gäbe. In diesen Phishing-Mails fordern Verkäufer Interessierte auf, vertrauliche Informationen zu nennen.

Gefahren beim Fehlkauf

Was sind die Folgen für Autokäufer, die allerdings nicht das Opfer eines Betrügers werden, sondern schlichtweg ein Fahrzeug kaufen, bei dem viele Reparaturen anstehen? In erster Linie sind das hohe Kosten: Sie müssen Gebrauchtwagenteile in Online-Shops kaufen und anschließend in einer Werkstatt ihrer Wahl montieren lassen.

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Deshalb gilt immer: Ein strenger, misstrauischer Blick sollte jeder Autofahrer anwenden, egal wie gut ihm ein Fahrzeug gefällt. Besitzt die Karosserie Blessuren? Wie sieht es mit Rost aus? Ist die Kilometerzahl realistisch? Wie viele Besitzer hatte das Fahrzeug? Wer beim Gebrauchtwagenkauf kritisch ist, der fällt nicht auf schlechte Angebote herein.

Artikelbild: © AndreyPopov / Bigstock.com