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Die richtige Wahl: Welche Riester-Produkte wählen?

Jeder Mensch muss für das Alter eigenständig vorsorgen. Doch wie? Es gibt mittlerweile viele Möglichkeiten: Entweder man spart auf einem Tagesgeldkonto sein Erspartes an, investiert in Aktien oder entscheidet sich gar für staatlich geförderte Produkte. Sparer müssen bei der Suche nach einem geeigneten Produkt zunächst vergleichen. Denn Rendite und Risiko sind nicht überall gleich.

Die 2002 eingeführte Riester-Rente ist oft unter Kritik: Sie würde zu viel kosten und zu wenig bringen, so ihre Gegner. Das Riestern sollte allerdings keinesfalls kategorisch ausgeschlossen werden. Riester lohnt sich – wer das Produkt nutzt, erhält jährlich bis zu 152 Euro Altersvorsorgezulage vom Staat. Die geleisteten Beiträge können zusätzlich als Sonderausgaben abgesetzt werden. Welches Produkt das Beste ist, kann nicht pauschal gesagt werden. Ein Überblick über die Produkte folgt im Anschluss.

Riester-Rentenversicherung

Diese Versicherung dürfte den meisten Verbrauchern bekannt sein. Die Kunden zahlen hier über einen festen Zeitraum, mindestens zwölf Jahre, eine vereinbarte Rate ein. Laut Theo Pischke von der Zeitschrift „Finanztest“ werden die Sparanteile überwiegend in festverzinsliche Anlagen investiert. Alle Verträge, die ab 2012 abgeschlossen wurden, werden mit mindestens 1,75 Prozent verzinst. Der große Vorteil: Dieses Produkt ist sicher. Die Mindestrente ist bereits zum Abschlusszeitpunkt bekannt.

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Riester-Banksparplan

Eine ebenfalls sichere Alternative sind Riester-Banksparpläne. Diese Sparverträge mit variabler Verzinsung orientieren sich an dem aktuellen Zinsniveau des Kapitalmarktes. Die Erträge von Banksparplänen betragen drei bis sechs Prozent. Ihr großer Vorteil sind Flexibilität und Transparenz. Die Anbieter verlangen weder Provisionen noch Abschlusskosten. Auch bei vorzeitigem Ausstieg verlieren die Kunden kein Geld. Erreichen sie dagegen das Rentenalter, dann erhalten sie einen Teil des Sparvolumens in Form von monatlichen Zahlungen. Der Rest wird in einer Rentenversicherung gesammelt und zu einem späteren Zeitpunkt ausgezahlt.

Wohn-Riester

Das jüngste Produkt auf dem Markt ist der sogenannte Wohn-Riester. Wie der Name bereits vermuten lässt, ist das Ziel dieses Produktes, den Kauf von Wohneigentum zu fördern. Es stehen zwei Varianten zur Auswahl: Das festverzinste Bankdarlehen, bei dem die Riesterförderung zur Tilgung des Immobilienkredits genutzt wird. Die zweite Möglichkeit ist der verzinste Sparvertrag von Bausparkassen, bei dem die Kunden im Bedarfsfall ein zinsgünstiges Darlehen aufnehmen können.

Die Zinssätze bei Wohnriester-Krediten sind oftmals nicht höher als bei ungeförderten Baudarlehen, damit lohnen sie sich. Das Produkt ist allerdings etwas komplizierter. Wenn das Eigenheim verkauft wird, müssen die Zulagen zurückgezahlt werden, falls die Besitzer innerhalb von vier Jahren nach dem Auszug nicht ein neues Objekt mit dem Darlehen weiter finanzieren.

Artikelbild: © 1eyeshut / Shutterstock