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Den Firefox zur Rakete machen mit Fasterfox!

Der Hype um den Webbrowser Firefox begann um das Jahr 2008, als viele Menschen eine Alternative zum veralteten Browser Internet Explorer von Microsoft suchten. Firefox entwickelte sich innerhalb kürzester Zeit zum neuen Liebling der Internet-Community. Mit steigender Popularität wurden immer mehr Plugins für den Webbrowser von Mozilla entwickelt. Im Vergleich zum Konkurrenten Internet Explorer und Opera bietet Firefox Einstellungsmöglichkeiten, um seine Geschwindigkeit zu erhöhen. Über die Konfigurationsseite „about:config“ kann die Anzahl der möglichen HTTP-Requests pro Server erhöht und das Network Pipelining aktiviert werden. So werden mehr Daten gleichzeitig heruntergeladen und somit die Leitung besser ausgenutzt. Das Resultat ist ein schnellerer Seitenaufbau. Für User, die sich mit dem PC weniger auskennen, wurde das praktische Plugin „Fasterfox“ entwickelt. Dieses kümmert sich um die verschiedenen Einstellungen, um den feurigen Fuchs zu beschleunigen.

Fasterfox beschleunigt Firefox

Firefox ist bereits ein schneller Webbrowser. Seit der Veröffentlichung von Google Chrome musste er allerdings von seinem großen Nutzerkreis einiges abgeben. Dennoch verbessern die Entwickler regelmäßig ihren Webbrowser und drehen an der Performance-Schraube. Die größten Performance-Fortschritte konnten in den frühen Jahren festgestellt werden. Laut dem SunSpider-Test für die JavaScript-Geschwindigkeit arbeitete die Version 3.5 auf Windows XP mehr als doppelt so schnell wie der Vorgänger Firefox 3.0 und sogar zehnmal schneller als die Version 2.0. Diese Performance-Steigerungen sind heute nicht mehr möglich, doch Fasterfox verspricht die Geschwindigkeit erneut zu erhöhen.

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Die Firefox-Plugins

Wer nach dem Keyword „Fasterfox“ googelt wird schnell feststellen, dass es sowohl das Plugin selbst als auch die Lite-Version gibt. Stellt sich natürlich die Frage, worin der Unterschied liegt. Ganz einfach: Beide Plugins werden von zwei verschiedenen Entwicklern programmiert. Die Lite-Variante ist derzeit aktueller und findet immer mehr User. Der größte Unterschied zwischen den beiden ist, dass die Lite-Version nicht das kontroversierte „Enhanced Prefetching“ nutzt, welches Webserver unnötig belastet und viel Traffic generiert.

Bis zu 400% schneller

Mit diesen zugegeben sehr großzügigen Zahlen wollen die Entwickler von Fasterfox die Firefox-User überzeugen, dass sich die Installation ihres Plugins lohnt. Ob der Fuchs tatsächlich achtmal schneller werden kann, sei dahingestellt. In der heutigen Zeit nutzt nahezu jeder schnelle Breitbandverbindungen, sodass ein jeder Geschwindigkeitszuwachs minimal sein wird. Um diesen Geschwindkeitszuwachs überhaupt zu erreichen nutzt Fasterfox das „Prefetching“. Bei diesem Verfahren werden Links im Hintergrund geladen, bevor man sie überhaupt anklicken kann. Das Webbrowsing wird dadurch beschleunigt, da der Seiteninhalt dieser Links vorgeladen wird. Klickt man auf diesen, wird die Webseite somit sofort und ohne Ladezeiten angezeigt. Firefox lädt standardmäßig nur die Webseiten vor, die die Erlaubnis des Entwicklers einer Webseite zum Prefetching erhalten hat. In der Praxis wurde dieser Vorteil allerdings selten in die Tat umgesetzt. Aus diesem Grund wurde Fasterfox entwickelt. Das Plugin nutzt das sogenannte „Enhanced Prefetching“, welches einfach alle Links einer Webseite vorlädt. Dadurch entsteht allerdings eine unnötige Serverlast, sehr zum Ärger der Webseiten-Betreiber.

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Voreingestellte Performance-Verbesserungen

Beide Varianten besitzen voreingestellte Performance-Verbesserungen, dazu gehören: „Default“, „Courteous“, „Optimized“, „Turbo Charged“ sowie „Custom“. In der Rubrik „Custom“ können erfahrene User ihre eigene Einstellungen vornehmen. So können sie im Reiter „Verbindungen“ die Anzahl der unterschiedlichen Verbindungen bestimmen. Dabei gilt: Je mehr Verbindungen der Webbrowser zu einem Server aufbaut, desto mehr Daten werden im Hintergrund geladen. Der Nachteil: Nach dem Laden der Objekte im Hintergrund kann nicht ohne Weiteres festgestellt werden, ob und wie viele Daten durch die Prefetching-Funktion geladen werden. Aus diesem Grund lässt sich nicht genau sagen, ob diese Funktion die Surf-Geschwindigkeit tatsächlich verbessert, oder ob es ausschließlich ein psychologischer Faktor ist.

Quellen: netzwelt.de; pcwelt.de; laptopmag.com

Artikelbild: © Natali Glado / Shutterstock