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Wein kaufen: Wie Verbraucher die guten Tröpfchen erkennen

Ob im Fachhandel, Supermarkt oder Onlineshop – das Angebot an auserlesenen Wein ist groß. Nicht nur Einsteiger sind bei der großen Auswahl häufig überfordert, selbst der anerkannte Weingenießer hat seine Schwierigkeiten. Aus diesem Grund erklären wir in diesem Artikel, wie Verbraucher einen guten Wein auswählen.

Wein – Genuss und Lebensfreude

Die Farbige Flüssigkeit in weiß, rot und rosé ist mehr als nur ein Getränk. Bereits zu Zeiten der alten Römer nahm der Wein einen bedeutsamen gesellschaftlichen Stellenwert ein und hat bis heute seine Bedeutung als Kulturgut nicht verloren. Kaum ein Getränk vereint die Moderne so gut mit der Tradition. Heute hat der Wein mehr Anhänger denn je. Er passt hervorragend zu vielen Gerichten, lässt sich aber zur Entspannung am Abend alleine genießen.

Doch worin liegt der Unterschied zwischen Roséwein und Rotling? Was verbirgt sich hinter den Bezeichnungen Beerenauslese und Kabinett? Welche Glasform sorgt dafür, dass ein Wein sein Aroma entfalten kann?

5 Fakten zum Wein:

  1. Die alten Römer kannten zu ihrer Zeit mehr als 130 Rebsorten.
  2. Es gibt mehr als 10.000 Traubensorten weltweit.
  3. Laut der FAO (PDF; 1,3 MB) wird ein Drittel des weltweit produzierten Weins in Italien, Frankreich und Spanien hergestellt.
  4. China hat innerhalb von fünf Jahren seine Weinanbauflächen verdoppelt.
  5. Die Volksrepublik China könnte in wenigen Jahren der weltweit größte Weinproduzent sein.
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Die verschiedenen Geschmacksangaben der Weinflaschen

Lieblich, süß, trocken und halbtrocken – diese Geschmacksangaben sind auf jeder Weinflasche zu finden und bezeichnen den Restzuckergehalt des Getränks. Regionale Unterschiede bei den Bezeichnungen sind nicht auszuschließen.

Geschmacksnote Restzuckergehalt Süßewirkung* 1–4 (1 = schwach)
trocken < 9 g/l 1
halbtrocken < 18 g/l 2
lieblich 18 bis 45 g/l 3
süß > 45 g/l 4

*Erklärung zur Süßewirkung:

  • 1 = kaum schmeckbar
  • 2 = leicht schmeckbar
  • 3 = deutlich schmeckbar
  • 4 = deutliche Dominanz

Die Deutschen lieben trockene Weine, dicht gefolgt von den halbtrockenen Varianten.

Wie sich die Weinarten voneinander unterscheiden

Es gibt insgesamt drei verschiedene Weinarten sowie ein spezifisches Produkt, welches lediglich in Deutschland hergestellt wird:

  • Weißwein: Weiße Trauben werden entrappt und in einer Mühle zerdrückt. Der Saft wird vom Winzer direkt abgepresst und ihn Holz- oder Stahlfässer umgefüllt, wo er gärt. Anschließend wird der Wein in Flaschen oder Fässern gelagert, wo sie ihr individuelles „Bukett“ (Geruch und Aroma eines Weines) erhalten.
  • Rotwein: Auch bei der Rotweinherstellung werden Trauben entrappt. Die Beeren werden bei diesem Vorgang zunächst von den Stielen getrennt. Dann wird die Maische, ein Gemisch aus Fruchtfleisch, Schale und Traubensaft, gegoren. Alkohol wirkt dabei als Lösungsmittel und entzieht den Schalen ihre aromatischen Bestandteile sowie Tannin. Der resultierende Most wird gepresst und zur Reifung in Fässern aufbewahrt, wo er sein Aroma entfaltet. Abschließend folgt die Filterung und Abfüllung in Flaschen.
  • Roséwein: Dieser Wein wird aus roten Trauben gewonnen. Im Gegensatz zum Rotwein werden die Traubenschalen nicht mitvergoren. Deshalb erhält der Wein nur eine lachsrote und keine tiefrote Farbe.
  • Rotling: Der Rotling entsteht durch das Vermengen weißer und roter Trauben beziehungsweise deren Maische. Seine Farbe ist rötlich schimmernd. Rotling wird ausschließlich in Deutschland hergestellt.
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Die Qualität eines Weines ermitteln

Bei der Weinkennzeichnung gibt es verschiedene Qualitätsstufen, die Verbrauchern eine Hilfestellung beim Kauf eines Weins geben sollen. In Deutschland unterscheidet man vier Qualitätsstufen:

  1. Tafelwein: Der Alkoholgehalt dieser Weinsorte beträgt mindestens 8,5 und nach Anreicherungen maximal 12 vol.%. Die Gesamtsäure muss mindestens 4,5 g/l betragen.
  2. Landwein: Dieser halbtrockene oder trockene gehobene Tafelwein besitzt einen gebietstypischen Charakter. Seine Herkunft ist auf dem Etikett auf der Weinflasche vermerkt.
  3. Qualitätswein bestimmter Anbaugebiete: Stammt aus einem Anbaugebiet und den dort erlaubten Rebsorten. Eine amtliche Qualitätsprüfung sowie Prüfungsnummer, welche auf dem Etikett zu finden sind, belegt seine Qualitätsstufe.
  4. Prädikatswein: Darf nur aus einer Rebsorte gekeltert werden. Nach einer erfolgreichen amtlichen Prüfung erhält er die Prädikatsbezeichnung „Spätlese“, „Kabinett“, „Beerenauslese“, „Trockenbeerenauslese“ oder „Auslese“.

Die Bezeichnungen europäischer Qualitätsstufen:

Deutschland Frankreich Italien Spanien
Tafelwein vin de table Vino di tavola Vino de mesa
Landwein Vin de Pays IGT Vino della tierra
Qualitätswein QbA regionale AOC, VDQS DOC DO
Prädikatswein subregionale & kommunale AOC DOCG DOC
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Kauf & Lagerung: Den Wein zu Hause genießen

Simple und regionale Weinsorten sind meist im Supermarkt zu finden. Die exklusiven Sorten dagegen finden Interessierte meist nur im Fachhandel sowie Weinanbietern im Internet wie www.hawesko.de. Diese Unternehmen haben sich auf Weine spezialisiert und bieten eine große Auswahl dieser Getränke aus allen Ecken der Welt an.

Nach dem Kauf eines Weines, können Verbraucher können das volle Geschmackserlebnis eines Weines entfalten, wenn sie einige Dinge bei seiner Lagerung beachten:

  • Weine werden kühl bei acht bis zehn Grad Celsius gelagert, da die Wärme den Reifeprozess beschleunigt.
  • Er sollte an einem dunklen Ort aufbewahrt werden, damit sich sein Aroma nicht verflacht.
  • Der Wein sollte geruchsarm gelagert werden, damit sich keine Fremdgerüche im Wein anlagern.

Bei Weinen mit Naturkorken gibt es folgende Sonderregeln:

  • Der Wein sollte liegend gelagert werden, damit der Naturkorken nicht austrocknet.
  • Ein trockener Lagerort gibt dem Naturkorken die Möglichkeit, seine Elastizität beizubehalten.

Weine halten geöffnet etwa drei Tage, im Kühlschrank aufbewahrt sogar etwas länger. Ein zur Hälfte konsumierter Wein sollte nicht lange aufbewahrt werden, da der Sauerstoffanteil in der Flasche ihm die Lebendigkeit und Frische nimmt. Bereits nach zwei Tagen kann ein solcher Wein einen flachen Geschmack aufweisen.

Artikelbild: © Stokkete / Shutterstock