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Krillöl als Omega–3-Quelle: Öl aus der Antarktis

In der Antarktis leben kleine Krebse, antarktischer Krill genannt, aus denen sogenanntes Krillöl gewonnen wird. Die garnelenähnlichen Kleinkrebsart lebt in großen Schwärmen im Südpolarmeer, und kann zu Öl mit hochwertigen Vitaminen und Omega-Fettsäuren gewonnen werden. Krillöl soll viele gesundheitliche Effekte haben, die unter anderem auch Sportlern zugutekommen.

Omega–3 mit Krillöl auftanken

Der Verzehr von fettreichem Fisch wie Makrele, Lachs, Thunfisch und Hering gilt unter Sportlern als wichtig, um hochwertige Omega–3-Fettsäuren aufzunehmen. Omega–3 ist das Gegenstück zu Omega–6: Für jedes pro-entzündliches Omega–6 benötigen wir ein anti-entzündliches Omega–3 in unserem Körper. Während dies früher durch eine normale Ernährung gewährleistet war, ist dies heute nicht mehr der Fall. Industriell verarbeitete Lebensmittel haben das Verhältnis stark verändert. Experten zufolge liegt das Verhältnis zwischen Omega–6 und Omega–3 bei fünfzehn bis zwanzig zu eins. Dies führt zu einem großen Problem für Gelenke, Gehirn, Herzkreislauf und anderen Organen.

Die Lösung liegt darin, Omega–3 nachzutanken. Die beste Quelle ist für die meisten Menschen fettreicher Fisch. Er kann in verschiedenen Formen zubereitet werden und gleicht das Verhältnis von Omega–3 und Omega–6 wieder aus. Der Markt hat jedoch eine Alternative zu Fisch entwickelt: Krillöl. Das Öl entsteht aus kleinen Tierchen, die in den Gewässern der Antarktis beheimatet sind. Im Gegensatz zu Hering, Lachs und Co. leben die Krebse in sauberen Gewässern. Weder Schwermetalle wie Quecksilber und Kadmium noch Chemikalien oder Arzneimittel belasten die Region rund um den Südpol.

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Große Unterschiede bei der Qualität von Krillöl

Während die Vorteile von Krillöl in Theorie auf der Hand liegen, sieht es in der Praxis anders aus. Eine schlechte Gewinnung, Verarbeitung und anschließende Lagerung kann das, was Krillöl auszeichnet, buchstäblich zerstören. Vielen Anbietern gelingt es nicht, den Verbund aus Omega–3, Astaxanthin sowie Phospholipiden zu erhalten. Das durch Oxidation ranzig werdende Krillöl wird von einem unschönen Fischgeruch begleitet. Einige Anbieter gleichen den Geruch mit künstlichen Aromen aus.

Krillöl unterbindet die zuvor angesprochene Oxidationen und hilft dem Öl, seine Qualität dauerhaft zu erhalten. Das Produkt verwendet Ölauszüge aus Oliven und Rosmarin, die das im Krillöl enthaltene Astaxanthin stabilisieren. So kann Astaxanthin das empfindliche Omega–3 schützen.

Die für Sportler wichtigen Wirkungen von Krillöl

Krillöl enthält neben dem mehrfach angesprochen Omega–3, welchem zum Ausgleich von Omega–6 für alle Menschen in Industrieländern wichtig ist, weitere nennenswerte Inhaltsstoffe. Grundsätzlich muss jeder Sportler auf eine ausreichende Fettzufuhr achten. Viele halten sich an eine sportgerechte Ernährung, die aus viel Eiweiß besteht und kohlenhydratarm ist. Fett wird dabei häufig als etwas Negatives angesehen, obwohl es für Sportler von großer Wichtigkeit ist. Folglich bleibt die wichtige Aufnahme von Omega–3-Fettsäuren bei zahlreichen sportlich aktiven Menschen auf der Strecke. Insbesondere in der Definitionsphase achten Sportler auf eine kalorienarme Ernährung. Nicht selten werden in diesem Zeitraum weniger Nährstoffe aufgenommen, als der Körper benötigt.

Bei sportlicher Belastung entstehen Verbindungen, die unter Umständen Entzündungsreaktionen zu Folge haben können. Der Körper regeneriert sich immer langsamer und Muskelschmerzen bleiben länger bestehen. Omega–3-Fettsäuren helfen, Prostaglandin E3, ein entzündungshemmendes Hormon, zu produzieren. Dieses kann Infektionen bekämpfen und Sportlern helfen, schneller, effektiver und beschwerdefreier trainieren zu können.

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