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Hauswasserwerk-Kauf – Hierauf sollten Sie achten

Mit einem Hauswasserwerk ist die Garten- und Hausbewässerung aus Regen- und Brunnenwasser möglich. Im Haushalt ist das Wasser zwar nicht als Trink-, aber als Brauchwasser sogar für die Waschmaschine (mit vorgeschaltetem Schmutzfilter) einzusetzen. Die wichtigsten Kriterien eines Hauswasserwerkes sind die Pumpenleistung und die Laufruhe der Pumpe.

Anwendung des Hauswasserwerkes

Zwei prinzipielle Entnahmestellen für das Wasser und zwei prinzipielle Einsatzmöglichkeiten für das Brauchwasser kommen in Betracht:

  • Entnahme von Regenwasser: Es genügt eine durchschnittliche Pumpe mit Druck bis zu 1 bar.
  • Entnahme von Brunnenwasser: Es sollte in jedem Fall mehr als 1 bar Druck gefördert werden, um Wasser aus Tiefen unter 10 Meter entnehmen zu können. Vielerorts liegt der Grundwasserspiegel zumindest im Sommer niedriger. Moderne Hauswasserwerke leisten locker zwischen 4 bis 6 bar, fördern also aus Tiefen zwischen 40 bis 60 Meter, was überall in Deutschland genügt.
  • Einsatz im Garten: An die Wasserqualität werden keine besonderen Anforderungen gestellt, ein Grobschmutzfilter genügt.
  • Einsatz als Haushaltsbrauchwasser: Eine gründliche, auch chemische Filterung ist nötig, lohnt sich jedoch.

Die Kostenersparnis fällt durch ein Hauswasserwerk enorm aus, denn gerade das Abwasser ist in vielen Gemeinden sehr teuer. Mehrere Hundert Euro pro Jahr sind vor allem bei größeren Gärten locker einzusparen. Einige Voraussetzungen gehören jedoch dazu, damit das an sich preiswerte Hauswasserwerk (schon ab rund 150 Euro) seine volle Effektivität entfaltet.

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Technische Voraussetzungen für das Hauswasserwerk

Der eingesetzte Motor sollte nicht zu schwach und dennoch laufruhig ausfallen. Es werden Motoren ab etwa 850 bis rund 2.000 Watt angeboten, mit 1.200 bis 1.600 Watt und einer Förderleistung ab 3.500 bis auch 6.000 Litern pro Stunde ist jeder Eigenheimbesitzer auf der relativ sicheren Seite. Die Förderhöhe ist zu beachten, in der Regel leisten Hauswasserwerke die erforderliche Höhenleistung (siehe oben). Baumarktpumpen mit einem Druck von 1 bar genügen jedoch für die Grundwasserentnahme ausdrücklich nicht.

Sie sind nicht mal viel billiger als ein durchschnittliches Hauswasserwerk, der Besitzer ärgert sich anschließend über Jahre über das nur schwach fließende Wasser. Es ist nicht so, dass sie bei einem Grundwasserspiegel von 11 oder 13 Metern in einem trockenen Sommer (gewöhnlich vielleicht 8 bis 9 Meter) nichts mehr fördern würden, aber der Druck wird immer schwächer. Deshalb muss nicht eine „Tiefbrunnenpumpe“ angeschafft werden, es genügt die Suche nach „Hauswasserwerk“. In dieses sind Rückschlagventil und Vorfilter als unverzichtbare Komponenten integriert. Weitere technische Voraussetzungen sind Ausgleichsbehälter für geringe Wasserentnahmen sowie Druck- und Strömungsschalter. Wer allerdings ausschließlich Regenwasser nutzen möchte, kann eine Baumarktpumpe mit 1 bar Druck verwenden (1 bar = Fördertiefe oder -höhe 10 m), diese Lösung kommt für diejenigen Eigenheimbesitzer in Betracht, die keinen Brunnen bohren (lassen) möchten. Es gibt geologische Verhältnisse, die eine Brunnenbohrung außerordentlich kompliziert machen. Es ist bei der Regenwasserlösung allerdings zu beachten, dass das Regenwasser im Sommer nicht einmal für die Gartenbewässerung reicht, wenn nicht unendlich viele Regentonnen aufgestellt werden.

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Hauswasserwerk für Brauchwasser

Sollte das Wasser im Haushalt genutzt werden, ist ein sehr gutes Filtersystem erforderlich, auch die Wasserkontrolle muss dann regelmäßig erfolgen. Die Arbeitsgeräusche eines Hauswasserwerkes können laut sein und sind ein Kriterium für die Anschaffung, wenn die Pumpe allerdings in einer ausbetonierten Grube etwa in einem halben Meter Tiefe untergebracht wird (empfehlenswert), stört das Pumpengeräusch kaum noch. Wichtig: Die Grube muss gut abzudecken und ihrerseits zu entwässern sein. Die nötige Leistungsfähigkeit eines Hauswasserwerkes sollte vorab berechnet werden, damit nicht ein zu hoher Stromverbrauch die Kostenersparnis teilweise verpuffen lässt.

Wie viel Wasser ein Haushalt verbraucht, lässt sich an der Jahreswasserabrechnung ablesen – dabei darf das Gartenwasser nicht vernachlässigt werden. Etwas kompliziert wird es für diejenigen Eigenheimbesitzer, die nach dem Einzug zunächst einen separaten Gartenanschluss für Wasser aus dem öffentlichen Netz, aber ohne Abwasserzähler für ihre Gartenbewässerung genutzt haben. Das geschieht standardmäßig, um die viel höheren Abwasserkosten zu sparen. Meist folgt dann im zweiten bis fünften Jahr der Brunnen. Der Gartenwasserbedarf lässt sich aber auch ablesen, denn diese separaten Leitungen haben eine eigene Wasseruhr. Wer Regenwasser nutzt, sollte dieses nicht als Brauchwasser für das Haus verwenden, wenn es von einem Asbestdach kommt.

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Artikelbild: © Chukcha / Shutterstock

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