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Babel Fish und Co. – können Online-Übersetzer Menschen ablösen?

Das World Wide Web bietet unzählige Tools, die Text-Passagen und ganze Webseiten übersetzen. Bis heute lässt die Qualität der Ergebnisse noch stark zu wünschen übrig. Besonders dann, wenn es um wichtige Dokumente geht, kann nicht auf einen professionellen Übersetzungs-Dienstleister verzichtet werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich beim virtuellen Übersetzer um Babel Fish von Yahoo oder Google Translate handelt, die Übersetzungen sind derzeit noch nicht zufriedenstellend.

Babelfish – Per Anhalter durch die Galaxis

Der Babelfisch ist nicht nur ein Übersetzungs-Dienst im Internet, sondern zugleich ein fiktives Lebewesen aus der Roman-Reihe „Per Anhalter durch die Galaxis“ von Douglas Adams, die von 1979 bis 1992 veröffentlicht wurde. Im Roman wird das Lebewesen als kleine Kreatur beschrieben, die der Träger ins Ohr steckt und so ein Verständnis aller gesprochenen Sprachen ermöglicht. Laut dem Autor ist der Babelfisch im Roman ein Symbiont, der sich von externen Gehirnwellen ernährt und diese durch das Ohr des Trägers direkt ins Gehirn speist.

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Der Name „Babelfisch“ stammt dabei aus der biblischen Geschichte des Turmbaus zu Babel. Mit seiner absurden Darstellung hat Adams eine Parodie geschaffen, die die Unplausibilität der Übersetzungsmaschinen schikaniert, welche in Science-Fiction-Literatur vorzufinden sind.

Automatische Übersetzung von Texten

Weil die Idee von Douglas Adam so inspirierend und gleichzeitig so passend war, entwickelte das Internetunternehmen Yahoo einen Übersetzungs-Dienst mit dem Namen „Babel Fish“. Die Webanwendung erlaubt die Übersetzung kurzer Textfragmente sowie ganzer Webseiten. Ziel ist es, dass der Leser fremdsprachige Informationen schnell in die eigene Sprache übersetzen kann. Die passende Software wird von der Firma Systran aus Kalifornien zur Verfügung gestellt. Das Unternehmen gehört zu den ältesten auf dem Gebiet der Maschinenübersetzung. Trotz einer Schwächen erfreute sich das Tool großer Beliebtheit. Bereist im Jahr 2001 wurden täglich mehr als eine Million Übersetzungen durchgeführt. Im Laufe der Zeit wurde das Sprachangebot immer weiter ausgebaut. Im Jahr 2003 startete schließlich der größte Konkurrent von Yahoo, Google, seinen eigenen Online-Übersetzungsdienst.

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Automatische Übersetzung
Automatische Übersetzung

Sinnfreie Übersetzungen

Zur größten Kritik der Software gehört die sinnfreie Übersetzungen. Maschinen sind nun mal noch nicht in der Lage, einen Satzbau komplett zu erkennen und diesen zu übersetzen. Dabei tritt das Problem auf, dass die Übersetzung schlechter wird, umso länger der Satz ist. Das ist aber auch nicht das Ziel von Babel Fish. Es wird nämlich ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Software lediglich die Grundaussage verständlich machen will.

Alternativen zu Babelfish

Der Konkurrent Google versucht mit seiner Applikation „Google Übersetzer“ für das Android-Betriebssystem den Babelfisch zur Realität werden zu lassen. Die Software kann gesprochene Wörter und ganze Sätze übersetzen. Dabei wird in das Mikrofon des Smartphones gesprochen und wenige Sekunden später erscheint die Übersetzung auf dem Display. Auf Wunsch kann diese sogar ausgesprochen werden. Bisher werden über 60 Sprachen unterstützt, darunter Deutsch, Englisch, Chinesisch oder auch Arabisch. Derzeit funktioniert die Übersetzungs-Software nur, wenn die Umgebungsgeräusche minimal sind und mehr oder weniger klar und deutlich gesprochen wird. Doch es funktioniert, und zwar erstaunlich gut. Die Software ist übrigens kostenlos im Android Market erhältlich.